Thomas Locher

  • Fenster #1, 1999
    Aluminium, Glas, Siebdruck
    80 x 80 x 12,5 cm
  • Fenster #5, 1999
    Aluminium, Glas, Siebdruck
    80 x 80 x 12,5 cm
  • IN COMMUNICATION 2001/02
    Glas, verspiegelt, Holzrahmen
    170 x 103 x 6 cm
  • 1-14, 1994 / 1999
    Astralon graviert auf Holz
    150 x 150 x 7 cm
  • 1-15, 1994 / 1999
    Astralon graviert auf Holz
    150 x 150 x 7 cm
  • 1-15, 1994 / 1999
    Astralon graviert auf Holz
    150 x 150 x 7 cm
  • Grundgesetz ART. 16a
    Druck, gerahmt
    65 x 90 cm

* 1956 geboren in Munderkingen

Von 1979 bis 1985 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1981 bis 1985 an der Universität Stuttgart. Im Wintersemester 1997/98 war er Gastdozent an der Merzakademie in Stuttgart. Von 2008 bis 2016 war er Professor an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Thomas Locher ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1] Er lebte von 1986 bis 2000 in Köln und arbeitet und lebt nun in Berlin und Kopenhagen.

Lochers konzeptuelle Arbeiten, die stark auf dem französischen Strukturalismus fußen, befassen sich mit den Problemen von Sprache und Zeichen und den Möglichkeiten, Bilder herzustellen, die die Bedeutung von Signifikat und Signifikant reflektieren, ohne dafür Begriffe und Sätze zu verwenden. Ergebnis dieser Reflexionen sind seine „Nummernarbeiten“, an Konkrete Kunst erinnernde geometrische Kompositionen mit nummerierten oder mit Buchstaben versehenen homogenen Farbflächen.

Andere Arbeiten setzen Zitate unterschiedlicher Autoren in großen Blockbuchstaben ins Bild, „kommentiert“ durch Farbbeutel, die auf der Bildoberfläche zersprungen sind. Die Zitate sind gelegentlich Klassikern der marxistischen Wirtschaftstheorie entnommen, wie z. B. Karl Marx oder Alfred Sohn-Rethel, oder offiziellen Dokumenten, wie z. B. der UNO-Konvention gegen Folter.[2] Exemplarisch ist die Serie „Marx-Arbeiten“ mit Textfragmenten aus Das Kapital von Karl Marx.

Seine Serie „Gift“ besteht aus Fotoarbeiten in Schwarzweiß mit Ausschnitten, die Hände und Gesten im Zusammenhang von Unterhandlungen, Unterredungen oder Vertragsabschlüssen zeigen. Unterlegt sind die einzelnen Bilder jeweils mit Zitaten aus Jacques Derridas Buch „Donner le Temps“.

 

Ausstellungen

2023 
works from the nineties, Michael Fuchs Galerie, Berlin

2020
Visual Semiotics, Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt[3]

2019
Thomas Locher. The Shape of Words to Come. Edge / Corner / Margin, Galeria Helga de Alvear, Madrid

2017
Dead Letters. Living Words. Dying Metaphors. graft, press, hang, Galerie Reinhard Hauff, Stuttgart

2015
Post-Information, Galerie Silberkuppe, Berlin

2015
Doors, KMD Kunsthalle Marcel Duchamp/The Forestay Museum of Art, Cully, Schweiz

2014
Two Postures. WALLWORK #12, Verein zur Förderung von Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg-Platz e.V., Berlin

2014
Absent Things, Galeria Helga de Alvear, Madrid